Regie
Die Maschine steht still
E. M. Forster
Mit: Fabienne Elaine Hollwege, Konstantin Rommelfangen & Schüler:innen des LGE
Regie: Marion Rothhaar,
Co-Regie: Liss Scholtes
Dramaturgie: Florian Hirsch
Video: Melting Pol
Sound: Max Thommes
Ausstattung: Anouk Schiltz
Premiere
06. Juni 2022
in Situ Projekt im Rahmen der europäischen Kulturhauptstadt Esch 2022
Projektpartner: Théâtre National du Luxembourg
Die Menschen haben sich in totaler Kontaktlosigkeit eingerichtet, isoliert und versorgt durch die „Maschine“. Alle Tätigkeiten und sozialen Kontakte werden von der Technik beherrscht, man kommuniziert über Bildschirme. Doch die Abhängigkeit hat ihren Preis und bald stellt sich die Frage, wer hier eigentlich wen kontrolliert? Mit „The Machine Stops“ entwarf Forster vor über 100 Jahren eine Welt, die unserer Gegenwart auf erschreckende Weise ähnelt, umso mehr mit den Folgen der Pandemie, social distancing und weltweiten Lockdowns.
Der Text stellt die zeitlose Frage nach dem Kern menschlichen Lebens, den es in einer vollständig automatisierten und beinahe zerstörten Welt zu bewahren gilt.
Zwischen Mutter und Sohn, den beiden Protagonisten, liegen buchstäblich Welten. Sie lebt wie es sich gehört, sie gehorcht und funktioniert, vermisst nichts und spürt nichts. Er ist neugierig, stellt Fragen und sucht eine Welt jenseits der Macht der Technologie, ein Träumer und Rebell. Das Publikum wird Zeuge ihrer Annäherung und erlebt dabei hautnah eine körperliche Reise durch Zeit und Raum.
Nach dem Start am futuristischen Bahnhof Belval-Université transportiert die Story die Zuschauer auf das ArcelorMittal- Gelände nach Schifflingen. Inmitten der stillgelegten Industrieanlage wird Forsters Zukunftsvision greifbar: ein Kampf um Weltanschauungen und ums nackte Überleben.